Schizophrenien und wahnhafte Störungen

Hierunter wird eine Gruppe unterschiedlicher Krankheitsbilder zusammengefasst, die mit Veränderungen in folgenden Bereichen verbunden sein können:

  • Veränderungen im Denken (z.B. keine oder ganz viele Gedanken im Kopf zu haben, Gefühle, dass die Gedanken von außen entzogen werden oder Andere meine Gedanken lesen können, Gedanken, Andere wollen mich schädigen oder sind in der Lage, mich zu beeinflussen oder zu schädigen)
  • Veränderungen der Gefühle (z.B. keine oder ganz andere, oft sehr intensive Gefühle zu haben)
  • Veränderungen der Wahrnehmung (z.B. Menschen reden hören, obwohl niemand da ist, Dinge sehen, die nicht da sind, Stimmen hören, die sich unterhalten, Befehle geben etc., Veränderungen von Geruch und Geschmack, viel empfindsameres, intensiveres Wahrnehmen)
  • Veränderungen im Verhalten (z.B. aktiver sein als sonst oder sich völlig zurückziehen, sich sehr „eigenwillig“ verhalten, nicht mehr schlafen können)
  • körperliche Veränderungen (z.B. können Teile des Körpers als fremd oder verändert erlebt werden, die Temperaturwahrnehmung kann sich verändern, Körpermissempfindungen können auftreten)



Grundsätzlich werden so genannte „Plussymptome“, d.h. Symptome, die zusätzlich zum normalen Erleben wahrgenommen werden (wie Stimmenhören, Wahnerlebnisse, innere Unruhe etc.) von so genannten „Minussymptomen“ unterschieden, die eine Verringerung des sonst üblichen Erlebens beinhalten (wie Antriebslosigkeit, fehlende Energie, sozialer Rückzug, Niedergeschlagenheit etc.).

Man geht davon aus, dass bei der Entstehung dieser Erkrankungen mehrere Faktoren zusammenwirken: genetische Faktoren, Störungen in bestimmten Hirnregionen bzw. im Bereich der Neurotransmitter sowie psychosoziale Faktoren, die zu einem Versagen der Stressverarbeitung und der Bewältigungsmechanismen führen.